
Wir werden Zeuge
wie ein US-Kampfjet während eines Testfluges über dem
Süd-Pazifik mit einem halbdurchsichtigen Raumschiff zusammenstößt.
Der Pilot kann sich per Schleudersitz retten und der Außerirdische
stirbt qualvoll auf einer Insel, jedoch nicht ohne seine Umgebung
ordentlich zu verstrahlen. Einige Monate später versammeln
sich in einem Krankenhaus die Mitglieder eines Expeditionsteams.
Unter der Leitung des Arztes Dr. Samuel Leon will man im Dschungel
auf die Suche nach einem Gegenmittel für Spinnenbisse gehen.
In der letzten Zeit werden nämlich immer häufiger Personen
eingeliefert, die an einem unbekannten Spinnengift sterben. Neben
dem Spinnenforscher Henry Capri sind noch Dr Leons Assistentin Susana,
zwei Soldaten unter der Leitung von Valentine und einige einheimische
Träger und Fährtenleser mit von der Partie. Die erfahrene
Pilotin Mercer fliegt die Gruppe mit einem Wasserflugzeug zu der
Insel, auf der das UFO und der Düsenjäger abgestürzt
sind. Als sie die Insel erreichen, fallen die Motoren und alle Instrumente
des Flugzeugs aus und Mercer kann gerade noch am Strand notlanden.
Eigentlich sollte Mercer wieder zurückfliegen, allerdings ist
das Flugzeug reparaturbedürftig und so schließt sie sich
der Gruppe an. Doch Mercer hat noch einen weiteren Grund auf der
Insel zu bleiben: Der verschollene Pilot aus dem Kampfjet war ihr
Bruder und sie will ihn suchen. Schon nach wenigen Stunden im Urwald
findet der Spinnenforscher Capri einige seltsame Geschöpfe.
Auf den ersten Blick scheint es sich um Spinnen und Insekten zu
handeln, jedoch sind diese stark mutiert. Sie sind größer
als ihre Artgenossen, leben in einem anderen Lebensraum als gewöhnlich
und weisen auch in ihrer Körperstruktur untypische Merkmale
auf. Leider findet die Gruppe auch Mercers Bruder tot auf und er
scheint auf scheußliche Weise ums Leben gekommen zu sein.
Was wirklich so auf der Insel kreucht und fleucht müssen die
Expeditionsteilnehmer feststellen, nachdem sie ihr Nachtlager aufgeschlagen
haben. Riesige mutierte Hundertfüßler, halb Insekt, halb
Amphibie greifen sie an und schnappen nach allem, was sich bewegt.
Am nächsten Tag trifft die Gruppe aber auf den wahren Herrscher
der Insel: Eine gewaltige spinnenartige Kreatur, die schnell und
tödlich zuschlägt. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt...

ARACHNID startet
leider mit einem sehr schwachen Vorspann: Der Stealth-Bomber und
das UFO, sowie die von ihm verursachte Wasserhose könnten direkt
aus einem PC-Game der frühen 90er Jahre stammen. Billigste
3-D Computeranimation, unterbrochen von verwackelten Aufnahmen von
dem Cockpit des Piloten, das höchstens auf THUNDERBIRDS-Niveau
ist. Nach der Titelsequenz geht es dann etwas gediegener zu, wobei
die Betonung auf "etwas" liegt. Die Story ist nicht neu,
aber die Darsteller, sowie die Regiearbeit von Jack Sholder (NIGHTMARE
2, THE
HIDDEN) kann man zumindest als routiniert bezeichen.
Die Monster, also die Hundertfüßler und die Riesenspinne
sind vom Design her durchaus gelungen, allerdings kann die Animation
der Modelle streckenweise nicht wirklich überzeugen. Die Bewegungsabläufe
stimmen gerade bei schnellen Aktionen vorne und hinten nicht. ARACHNID
ist eine Produktion der von Stuart Gordon und Brian Yuzna gegründeten
spanischen Firma Fantastic Factory. Ihnen gelang auch mit FAUST
() ein gewisser Achtungserfolg, aber ARACHNID leidet ganz offensichtlich
an mangelndem Budget. Das schlägt sich besonders in der Ausstattung
und den Spezialeffekten nieder. Gordons und Yuznas Anspruch, mit
wenig Geld hochwertige Filme zu drehen, kann der Film nur im Bezug
auf die Produktionskosten genügen. Ein billiger kleiner Monsterflick,
wie ihn aber viele von uns mögen.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
|
|






|