BATS - FLIEGENDE TEUFEL
BATS
BLOOD MOON (Drehbuchtitel)
1999
USA
91 Min.
Destination Films
Louis Morneau
Bradley Jenkel (als Brad Jenkel), Louise Rosner (Produzenten), Brent Baum, John Logan, Dale Pollock, Steven Stabler (ausführende Produzenten)
John Logan
George Mooradian
Marcus Barone (song "Dont Let The Doorknob Hit Ya"), Graeme Revell
Eric Allard (FX Koordinator), Gregory Nicotero, Howard Berger (Supervisoren Makeup Effekte), Shant Jordan (3D-Effekt Supervisor), Gina Di Bari (Supervisor Animationen)
Unzählige, genmanipulierte, blutrünstige und menschenmordende Fledermäuse.
Lou Diamond Phillips .... Sheriff Emmett Kimsey
  Dina Meyer .... Dr. Sheila Casper
  Bob Gunton .... Dr. Alexander McCabe
  Leon .... Jimmy Sands
  Carlos Jacott .... Dr. Tobe Hodge
  David McConnell .... Deputy Wesley Munn (als David Shawn McConell)
  Marcia Dangerfield .... Mayor Amanda Branson
  Oscar Rowland .... Dr. Swanbeck
  Tim Whitaker .... Quint
  Juliana Johnson .... Emma
  James Sie .... Sergeant James
  Ned Bellamy .... Major Reid
  George Gerdes .... Chaswick
  Kurt Woodruff .... Major Nr. 2
  Joel Farar .... Bartender
Columbia Tristar (DVD + VHS, USA + Europa)
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Die Zoologin und Fledermausexpertin Dr. Sheila Casper wird von der Regierung um Hilfe gebeten und mit ihrem Assistenten Jimmy in eine texanische Kleinstadt geschickt. Mit Hilfe des Biologen Dr. Alexander McCabe und des Dorfsheriffs Emmet Kimsey soll sie einer Fledermausplage Einhalt gebieten. Sheila kann zunächst nicht glauben, was ihr da berichtet wird - die harmlosen kleinen Flugsäuger sollen Menschen angegriffen und getötet haben. Doch der erste Kontakt ihren Lieblingstieren vor Ort belehrt sie eines Besseren. Nur knapp übersteht sie einen Angriff auf das Fahrzeug des Teams. Immerhin gelingt der Fang eines Tieres und Sheila stellt fest, das es sich nicht um herkömmliche einheimische Fledermäuse handelt. Ihr scheint, dass Dr. McCabe mehr von den Tieren weiß, als er bislang erzählt hat. Sie hakt nach und erfährt, dass McCabe für das seltsame Verhalten der Fledermäuse verantwortlich ist. War er es doch, der im Auftrag des Militärs genetische Experimente an den Tieren vorgenommen hat. Er ist fest im Glauben, die gefährlichen Mutanten kontrollieren zu können. Doch da liegt er daneben und bezahlt sein wahnwitziges Experiment mit dem Leben. Das Team um Sheila muss noch einige Angriffe der bösen Flughunde überstehen und zahllose Menschen sterben sehen, bevor es das Versteck der Tiere in einem stillgelegten Bergwerk entdeckt. Sie versuchen die betroffenen Stollen samt Inhalt mit einer gewaltigen Tiefkühlmaschine einzufrieren. Doch es beginnt ein Rennen gegen die Zeit, als das Militär beschließt das Bergwerk zu bombardieren. Die Kampfjets sind schon in der Luft und Sheila, Jimmy und der Sheriff auf sich alleine gestellt...

So einfallslos wie die Geschichte rüber kommt ist sie leider auch filmisch umgesetzt. Eigene Ideen sind Fehlanzeige. Man bedient sich in erster Linie bei DIE VÖGEL von Hitchkock, schreckt sogar nicht davor zurück den Angriff auf die Kleinstadt nahezu eins zu eins zu kopieren. Aber nicht nur der Ideenklau trägt zu der gepflegten Langeweile bei, die BATS versprüht. Die farblosen Darsteller schaffen es trotz aller Bemühungen nicht ihren stereotypen Rollen das nötige Leben einzuhauchen. Nicht nur jede Szene hat man schon zigmal gesehen, auch sämtliche Dialoge scheinen mit einem "Online-Dialoggenerator für Actionserien" entnommen zu sein. Die Computereffekte schaffen gerade mal den Standard einer TV-Produktion und einzig die mit Modellen animierten Nahaufnahmen der Fledermäuse vermögen den geneigten Monsterfreund für einen kurzen Moment aus seiner Lethargie zu reißen. Doch selbst hier folgt schnell die Ernüchterung, da offensichtlich mit unterschiedlich großen Modellen gearbeitet wurde. So reihen sich viele kleine Ungereimtheiten nahtlos an größere Unzulänglichkeiten und hinterlassen beim Betrachter keinen guten Eindruck. Hier haben es sich die Macher, allen voran Drehbuchautor und ausführender Produzent John Logan, zu einfach gemacht. BATS wurde fürs Kino produziert und ist dort sowohl in den USA wie auch in Europa gelaufen. Der Film muss sich also auch an seinem Produktionsaufwand und seinen Produktionskosten messen lassen. Hier fällt er gnadenlos durch. Wäre BATS einer dieser vielen direct-to-Video Billig-Monsterfilmchen würde der Maßstab sicher anders angelegt werden und eine Kritik um einiges wohlwollender ausfallen. Aber selbst ein Vergleich mit Filmen, die nur ein Bruchteil von dem gekostet haben, was für BATS verbraten wurde, hinkt er gewaltig. Die Billigfilmchen können nämlich zumeist mit pfiffigen Geschichten, ausgefallenen Monstern und unfreiwilliger Komik glänzen.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

 

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