DAWN OF THE DEAD
DAWN OF THE DEAD
DIE NACHT DER ZOMBIES (Alternativtitel Deutschland)
2004
USA
100 Min. (109 Min. Director Cut)
Universal
Zack Snyder
Marc Abraham, Eric Newman, Richard P. Rubinstein (Produzenten), Michael D. Messina (Co-Produzent), Armyan Bernstein, Thomas A. Bliss, Dennis E. Jones (ausführende Produzenten)
George A. Romero (1978er Drehbuch), James Gunn
Matthew F. Leonetti
Tree Adams (Mall Musik), Tyler Bates, Richard Cheese (Song "Down with the Sickness"), Johnny Cash (Song "The Man Comes Around") (als John R. Cash)
Laird McMurray (Special Effects Director), Arthur Langevin (pyrotechnischer Supervisor), Dennis Berardi, Aaron Weintraub (Visual Effects Supervisoren), David LeRoy Anderson (Makeup Designer, als David Anderson)
Viele, viele Untote
Sarah Polley .... Ana
  Ving Rhames .... Kenneth
  Jake Weber .... Michael
  Mekhi Phifer .... Andre
  Ty Burrell .... Steve
  Michael Kelly .... CJ
  Kevin Zegers .... Terry
  Michael Barry .... Bart
  Lindy Booth .... Nicole
  Jayne Eastwood .... Norma
  JBoyd Banks .... Tucker
  Inna Korobkina .... Luda
  R.D. Reid .... Glen
  Kim Poirier .... Monica
  Matt Frewer .... Frank
  Justin Louis .... Luis
  Hannah Lochner .... Vivian
  Bruce Bohne .... Andy
  Ermes Blarasin .... aufgedunsene Frau
  Sanjay Talwar .... Doktor Rosen
  Kim Roberts .... Cora
  Tim Post .... wiederbelebender Arzt
  Matt Austin .... EMS Techniker
  Philip DeWilde .... EMS Techniker
  Colm Magner .... bewaffneter Nachbar
  Luigia Zucaro .... nackte Frau
  Geoff Williams .... Metro-Busfahrer
  Mike Realba .... Verwalter
  David Campbell .... zerquetschter Zombie
  Philip Mackenzie .... prügelnder Zombie (als Philip MacKenzie)
  Laura DeCarteret .... Washingtoner Politikerin
  Georgia Craig .... Nachrichtensprecherin
  Tino Monte .... Reporter in Istanbul
  Chris Gillett .... ältere Nachrichtensprecherin
  Derek Keurvorst .... Wissenschaftler
  Dan Duran .... verwirrter Reporter
  Neville Edwards .... CDC Sprecher
  Sandy Jobin-Bevans .... CDC Reporterin
  Natalie Madison-Brown .... CDC Reporterin (als Natalie Brown)
  Liz West .... CDC Reporterin
  Blu .... Chips der Hund
  Tom Savini .... County Sheriff
  Scott H. Reiniger .... General (als Scott Reiniger)
  Ken Foree .... Televangelist
  Zack Snyder .... Kommando im Weißen Haus (ungenannt)
Universal (DVD + VHS, USA + Europa)
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Ana ist Krankenschwester in einem Krankenhaus, in das während ihrer Schicht ständig Personen mit Bisswunden eingeliefert werden. Die Verletzten weisen alle Merkmale einer starken Infektion auf. Auf der Fahrt nach Hause herrschen auf den Strassen schon turbulente Verhältnisse. Autos verursachen Unfälle und Menschen rennen auf der Flucht durch die Gegend. Andere Menschen jagen hinter den Flüchtenden her. Ana kommt unbeschadet zu ihrem Haus, doch hier wartet schon das Grauen. Das kleine Mädchen der Nachbarn hat Anas Mann gebissen und dieser kommt recht schnell wieder als Zombie auf die Beine. Ana rettet sich in ihr Auto und flüchtet. Ziellos fährt sie durch die Stadt, bis ihr Auto liegen bleibt und sie sich einer kleinen Gruppe von Überlebenden anschließt. Mit von der Partie sind der Polizist Kenneth, ein Verkäufer namens Michael und der junge Andre mit seiner schwangeren Freundin Luda. Sie beschließen sich in einem nahegelegenen Einkaufszentrum zu verschanzen. Doch die Mall wird schon von einigen Wachleuten beansprucht, die die ungebetenen Gäste auch wie solche behandeln. Doch schon bald können die Wachleute entwaffnet werden und man dreht den Spieß um. Wiederum kurze Zeit schließt man sich dann zusammen um gegen die immer größer werdende Zombiemeute gemeinsame Sache zu machen. Die Gruppe entdeckt auf dem Dach eines benachbarten Hauses einen weiteren Überlebenden, mit dem sie sich eine ganze Zeit lang anhand von Texttafeln verständigt. Schließlich entscheidet man sich dazu, zwei in der Tiefgarage vorgefundene Busse in A-Team-Manier umzubauen und wagt die Flucht in eine ungewisse Zukunft...

Eigentlich müßte der Film "28 DAWN OF THE DEADS LATER" heißen, besteht er doch ausschießlich aus Versatzstücken von DAWN OF THE DEAD (1978), was die Story angeht und von 28 DAYS LATER, was die visuelle Umsetzung angeht. Von Eigenständigkeit oder zumindest von eigenen Ideen zu sprechen wäre bei DAWN OF THE DEAD (2004) wirklich mehr als vermessen. Nun mögen manche sagen: "Es ist ja auch ein Remake und braucht keine Eigenständigkeit". Ok, dann muss er sich auch einen Vergeich mit dem Original gefallen lassen. Und hierbei fällt er gnadenlos durch. Dialoge, die an Belanglosigkeit kaum von einer schlechten deutschen Soap zu überbieten sind, Charakterzeichnung mit dem Holzhammer (damit auch der letzte minderbemittelte Splatterfreak nach einen Satz schnallt, wer gut und wer böse ist), berechnend gesetzte komödiantische Akzente, die wohl nur vom Publikum des aktuellen amerikanischen Blockbusterkinos mit einem Grinsen belohnt werden können, schnelle Schnitte und Kamerabewegungen, die in 28 DAYS LATER noch als Stilmittel eingesetzt wurden verkommen hier zum nervigen Allheilmittel um Aktion zu implizieren und letztendlich die Spannung, bzw. Atmosphäre, die u.a. durch die Fokussierung auf Spezialeffekte, unpassesnde Soundeffekte und den schon angesprochenen überbeanspruchten Schnittstil völlig zu vermissen ist. Was die Darsteller wirklich drauf haben, bleibt angesichts des schwachen Drehbuchs und der rudimentären Regie leider im Dunkeln. Den Film retten auch nicht die eher aufdringlichen Hommagen an das Original, die in Form von Gastauftritten unübersehbar platziert wurden. Unterm Strich bleibt neben der Entäuschung nur der Titel, den DAWN OF THE DEAD (2004) mit dem Original gemein hat. Und Entäuschung kommt von täuschen. Von Etikettenschwindel zu sprechen liegt nahe, denn ohne seinen Titel wäre DAWN OF THE DEAD (2004) sicherlich unbeachtet und mit nur 10% seiner Besucherzahlen in der Versenkung verschwunden. Allein die 26 Millionen US-Dollar Produktionskosten und die damit verbundene, vernünftige technische Umsetzung unterscheiden den Film von einer Direct-to-Video-Produktion. Viele sprechen von tollen Spezialeffekten, doch leider können diese auch nur in Form einzelner Splattereffekte und Zombiemasken überzeugen. Hier wurde eher auf Masse, als auf Klasse gesetzt. Naja, dem Mob scheint es zu gefallen , denn anders sind überwiegend positiven Reaktionen auf DAWN OF THE DEAD (2004) nicht zu erklären. Warten wir mal, welchen Status der Film in 25 Jahren inne haben wird, wobei es nicht schwer ist vorauszusagen, dass er sich nahtlos in die endlose Reihe von Remakes einreihen wird, die nur noch pro forma in irgendwelchen Listen, Filmographien oder Filmlexika Erwähnung finden werden.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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