DAS DING AUS EINER ANDERN WELT
THE THING FROM ANOTHER WORLD
THE THING
1951
USA
85 Min.
RKO
Christian Nyby, Howard Hawks (ungenannt)
Howard Hawks (Produzent), Edward Lasker (Associate Producer)
Charles Lederer, Howard Hawks (ungenannt), Ben Hecht (ungenannt), John W. Campbell Jr. (Story "Who Goes There?")
Russell Harlan
Dimitri Tiomkin
Donald Steward, Linwood G. Dunn (Special hotographic Effects - als Linwood Dunn)
Ein menschenähnliches Monster aus dem Weltall
Margaret Sheridan .... 'Nikki' Nicholson
  Kenneth Tobey .... Capt. Patrick Hendry
  Douglas Spencer .... Ned 'Scotty' Scott
  James R. Young .... Lt. Eddie Dykes
  Dewey Martin .... Bob, Mannschaftsleiter
  Robert Nichols .... Lt. Ken Erickson
  William Self .... Cpl. Barnes
  Eduard Franz .... Dr. Stern
  Sally Creighton .... Mrs. Chapman
  James Arness .... das Ding
  Robert Bray .... Captain (ungenannt)
  Edmund Breon .... Dr. Ambrose (ungenannt)
  Ted Cooper .... Lieutenant (ungenannt)
  John Dierkes .... Dr. Chapman (ungenannt)
  George Fenneman .... Dr. Redding (ungenannt)
  Lee Tung Foo .... Lee, der Koch (ungenannt)
  Paul Frees .... Dr. Vorhees (ungenannt)
  Everett Glass .... Dr. Wilson (ungenannt)
  Milton Kibbee .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
  Ray McDonald .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
  David McMahon .... Brig. Gen. Fogarty (ungenannt)
  Edgar Murray .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
  Bill Neff .... Bill Stone (ungenannt)
  H.B. Newton .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
  Walter Ng .... Second Cook (ungenannt)
  Carmen Nisbet .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
  William J. O'Brien .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
  Jimmy Ogg .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
  Allan Ray .... Officer (ungenannt)
  Norbert Schiller .... Dr. Laurence (ungenannt)
  Fred O. Sommers .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
  Robert Stevenson .... Capt. Fred Smith (ungenannt)
  Lucille Thompson .... kleine Nebenrolle (ungenannt)
Kinowelt (VHS, Deutschland), Warner Home (VHS + DVD, USA)
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Die Belegschaft einer einsamen Polarstation entdeckt, eingeschlossen im ewigen Eis, ein seltsames metallisches Gebilde. Als man das Objekt genauer in Augenschein nimmt, sind sich die Forscher sicher, ein Raumschiff entdeckt zu haben, dass nicht von der Erde stammen kann. Das Raumschiff soll aus dem Eis durch gezielte Sprengungen befreit werden, jedoch wird bei diesem Versuch das Flugobjekt zerstört. Nicht zerstört wurde dagegen der vermeindliche Pilot des Raumschiffs, der eingeschlossen in einem Eisblock noch vollständig erhalten ist. Man bringt den Eisblock mit dem Außerirdischen zur Forschungsstation - gut gekühlt und bewacht wartet das "Ding" dort auf eine genaue Untersuchung. Sein Bewacher verhüllt den Eisblock mit dem "Ding" mit einer Decke, da ihm der Anblick des Monsters zu viel Angst macht. Doch damit begeht er einen bösen Fehler, denn er verwendet eine Heizdecke. Nach einiger Zeit ist nicht nur das Eis geschmolzen, sondern auch der Außerirdische verschwunden. Dass das "Ding" sich nicht in Luft aufgelöst hat, sondern wieder zum Leben erwacht ist, zeigt sich schon recht bald, als zwei Schlittenhunde blutentleert aufgefunden werden. Auch einige Forscher überleben eine Begegnung mit dem Monster nicht. Die restlichen Bewohner der Station müssen feststellen, dass das "Ding" scheinbar unverwundbar ist. Abgetrennte Gliedmaßen wachsen einfach wieder nach und Kugeln können ihm auch nichts anhaben. Die Forscher bekommen zwar heraus, dass sie es mit einer pflanzlichen Spezies zu tun haben, die sogar schon Samen im Gewächshaus der Station verteilt hat, dennoch bleibt guter Rat teuer und die nächste gefahrvolle Nacht steht vor der Tür...

1951 war ein gutes Jahr für den Science Fiction-Film, denn neben DER TAG AN DEM DIE ERDE STILL STAND feierte ein weiterer Meilensten des Genres seine Premiere: DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT. Als Vorlage diente die bekannte und preisgekrönte Kurzgeschichte "Who Goes There?" von John W. Campbell jr aus dem Jahre 1938. Regisseur Christian Nyby und Produzent Howard Hawks nahmen sich zwar die Freiheit, für ihre filmische Umsetzung eine Liebesgeschichte einzuflechten und auch das Erscheinungsbild der namengebenden Monsters eher menschenähnlich zu gestalten, doch einer zügigen Entwicklung der Geschichte, der Spannung und dem beabsichtigten Gruseleffekt tut dies keinen Abbruch. Obwohl Hawks früherer Cutter Nyby offiziell als Regisseur genannt wird, spricht vieles für eine Howard Hawks-Inszenierung. Angefangen beim hohen Erzähltempo, über einen Fokus auf gruppendynamischen Elemente, bis hin zu den geradezu charakteristischen sich überschneidenen Dialogen finden sich haufenweise Eigenschaften, für die Howard Hawks bekannt und berühmt ist. Diese Qualitätsmerkmale vereinen sich mit einer atemberaubenden Fotografie zu einem wahren Augen- und Ohrenschmaus. DAS DING DAS EINER ANDEREN WELT war nicht nur nur der Startschuss für eine Vielzahl von Invasionsfilmen, die sich während des "Kalten Krieges" gerade in den USA größter Beliebtheit erfreuten. Er bot auch die Blaupause für eine Unmenge von späteren Science Fiction- und Horrorfilmen. Nicht nur "moderne Klassiker", wie die ALIEN-Filme, sogar ganze Genres, wie die Backwoods-Filme machten und machen sich Plot- und Stilelemente aus THE THING zum Inhalt: Eine von der Außenwelt abgeschnittene Gruppe sieht sich einem scheinbar übermächtigen Monster/Killer gegenüber. Aber nicht nur seine filmhistorische Bedeutung macht EIN DING AUS EINER ANDEREN WELT zu einem Meisterwerk. Auch nach über 50 Jahren kann der Film seine Zuschauer noch beeindrucken und macht eine Menge Spass. In diesem Zusammenhang sollte man jedem geneigten Filmfreund die amerikanische DVD von Warner ans Herz legen. Wer auf eine deutschsprachige Fassung angewiesen ist, muss bislang auf das schon vergriffene VHS-Video von Kinowelt zurückgreifen.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

 

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