DER TEUFELSSCHREI
EVILSPEAK
EVILSPEAKS
1981
USA
89 Min. (USA), 97 Min. (Canada, Videofassung), 92 Min. (Deutschland), 100 Min (UK)
Leisure Investment/Coronet
Eric Weston
Sylvio Tabet, Eric Weston (Produzenten), Gerald Hopman (Associate Producer)
Joseph Garofalo, Eric Weston
Irv Goodnoff
Roger Kellaway
Harry Woolman, Allan A. Apone (Makeup Effects Supervisor)
Eine Mischung aus einem Mann, einem Schwein und dem Teufel, sowie vom Teufel besessene Schweine .
Clint Howard .... Coopersmith
  R.G. Armstrong .... Sarge
  Joseph Cortese .... Reverend Jameson
  Claude Earl Jones .... Coach
  Haywood Nelson .... Kowalski
  Don Stark .... Bubba
  Charles Tyner .... Colonel Kincaid
  Hamilton Camp .... Hauptman
  Louie Gravance .... Jo Jo
  Jim Greenleaf .... Ox
  Lynn Hancock .... Miss Friedemeyer
  Loren Lester .... Charlie Boy
  Kathy McCullen .... Kelly
  Lenny Montana .... Jake
  Leonard D'John .... Tony
  Bennett Liss .... Captain Merrill
  Katherine Kelly Lang .... Suzie Baker
  Richard Moll .... Vater Esteban
  Robert Tafur .... alter Priester
  Sue Casey .... Mrs. Caldwell
  Kristine Alskog .... Lehrerin
  Thomas Hilliard .... Lehrer
  Nadine Reimers .... Bauernmädchen
  Deborah Dawes .... Wärter
  DeForest Covan .... Hausmeister
  Jane Bartelme .... Studentin
  Alan Harris .... Kadett
Warner Home (VHS, Deutschland, Niederlande), Anchor Bay (DVD, USA + UK), Digital Entertainment (DVD + VHS, UK), Pyrotec Video (Bootleg-VHS, Deutschland), Videospace (VHS, UK), Solitaere Video Belgium (VHS, Belgien), Gynka Videofilm LTD (VHS, Griechenland)
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Der elternlose Stanley Coopersmith ist Schüler an einer amerikanischen Militärakademie und, um es vorsichtig zu formulieren, nicht der Beliebteste. Stanley ist klein, häßlich, naiv, weinerlich und nicht einer der Hellsten. Er belegt alle Attribute eines idealen Opfers für Mobbing. So wundert es kaum, dass seine Kameraden einen Heidenspass mit ihm haben, indem sie z.B. seine Keidung verknoten, ihn mit Wasser vollspritzen oder einfach verprügeln. Was doch eher wundert ist, dass sein Ausbilder, sein Fussballtrainer und sogar der Pfarrer auf ihm rumhacken. Sobald etwas schief läuft ist mit Coopersmith schnell ein dankbarer Sündenbock gefunden. So verwundert es nicht, dass Coopersmith sich immer weiter zurückzieht. Als er mal wieder einen Strafdienst aufgebrummt bekommt, entdeckt er in den schmutzigen Kellergewölben der Kapelle einen geheimen Raum. Hier liegt ein uraltes Buch in dem satanische Verse, Formeln und Anleitungen zu Teufelsbeschwörungen und schwarzen Messen niedergeschrieben sind. Stanley taucht tief in die Materie ein, besorgt sich die passenden Zutaten, schafft einen Computer in den Kellerraum und arbeitet fortan jede freie Minute in seinem Refugium. Seine Bemühungen zeigen eine erste Wirkung: Immer wenn er bei einem Ritual einen bestimmten Punkt überschreitet werden die in einem Stall auf dem Gelände gehaltenen Scheine extrem unruhig. Und Cooperfield hat einen neuen Freund - ein kleiner Hund, den er in seinem "Arbeitzimmer" versteckt hält. Doch die Freundschaft währt nicht lange, denn seine bösen Kameraden entdecken das Zimmer und töten im Suff den Hund. Als Stanley den Hund findet, gibt es für ihn kein Halten. Er besorgt sich die letzten beiden Ingredienzen, die ihm zur Vollendung seines Rituals fehlenden: Menschblut und eine geweihte Hostie. Die Zeremonie kann nun vollendet werden und ein Inferno bricht los. Der Gehörnte selbst erscheint, die Schweine rasten aus und fressen ein Mädchen in der Badewanne, der hölzerne Jesus in der Kapelle blutet aus seinen Wunden und Coopersmith selbst schwebt mit dem Schwert der Rache durch den Raum...

DER TEUFELSSCHREI mag so manchem Zuschauer angesichts des Gezeigten auch einen solchen entlocken. Ob es ein freudiges Juchzen oder eher ein müdes Gähnen ist hängt ganz vom Betrachter ab, denn bei EVILSPEAK scheiden sich die Geister. Der Film plätschert nämlich ein wenig vor sich hin, bis es in der letzten Viertelstunde dann richtig zur Sache geht. Wer also nur auf Action und Gore aus ist, kommt wahrscheinlich mit der Tempoverteilung im Film nicht sonderlich gut zurecht. Wer jedoch den Sinn und die Muße besitzt sich auf den Mumpitz der ersten 70-80 Minuten einzulassen, wird fürstlich belohnt werden. Hier werden sämtliche genretypischen Stereotypen auf die Spitze getrieben. Allen voran Coopersmith ist ein derartiger Oberlooser, dass die Figur der Carrie White aus dem gerne zum Vergleich herangezogenen DePalma-Werk CARRIE (1976) wie eine beliebte Szenegängerin wirkt. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst Clint Howards, der mit der Verkörperung des Coopersmith die Idealbesetzung ist. Aber auch die andern Darsteller sind grundsolide und man entdeckt so manch bekanntes Gesicht. Bedenkt man das kleine Budget, muss man DER TEUFELSSCHREI auch seine gute und sehr detailverliebte Ausstattung zugute halten. Für den größten Spassfaktor abseits des Finales sorgt jedoch ohne Zweifel der Computer. Ein PC aus dem Jahre 1981 ohne Netzwerkanbindung beantwortet Fragen zum Ablauf einer schwarzen Messe? Er erkennt, dass schwarze Kerzen angezündet wurden? Er erkennt, ob in einen Kelch Tier- oder Menschenblut gegeben wurde? Er reagiert auf gesprochene Beschwörungsformeln mit der Darstellung von farbigen Pentagrammen? Ja sicher! Früher war alles besser, wahrscheinlich waren es auch die Rechner... Wer solch einem Spass nichts abgewinnen kann, dem bleibt das Finale. Wenn immer behauptet wird EVILSPEAK sei ein Rip-Off aus diversen anderen Filmen, dann muss sich END OF DAYS die Behauptung gefallen lassen, sein Finale (nicht erfolgreich) von EVILSPEAK geklaut zu haben. Wer sich von den Qualitäten "DES TEUFELSSCHREIS" überzeugen möchte, sollte trotz spassiger Synchro nicht auf das alte deutsche Video von Warner Home zurückgreifen, da diese Fassung stark geschnitten war und (wie immer bei den alten Warner-Tapes) im Vollbildformat daherkommt. Die eindeutig bessere Wahl ist da z.Zt. die amerikanische oder britische DVD von Anchor Bay.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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