DER FLUCH VOM MONTE BRAVO
THE BEAST OF HOLLOW MOUNTAIN / EL MONSTRUO DE LA MONTANA HUECA
LA BESTIA DE LA MONTANA
1956
USA/Mexiko
81 Min. (USA/Mexiko), 75 Min. (Deutschland)
Nassour Brothers / Peliculas Rodriguez
Edward Nassour, Ismael Rodriguez
Edward Nassour, William Nassour
Robert Hill, Ismael Rodriguez, Carlos Orellana, Willis O´Brien (Story)
Jorge Stahl, Jr.
Raul Lavista
Jack Rabin, Louis DeWitt, Henry Lion (Modelle)
Ein Allosaurus
Guy Madison . . . . Jimmy Ryan
  Patricia Medina . . . . Sarita
  Eduardo Noriega . . . . Enrique Rios
  Carlos Rivas . . . . Felipe Sanchez
  Mario Navarro . . . . Panchito
  Pascual Garcia Pena . . . . Pancho
  Julio Villareal . . . . Don Pedro
  Lupe Carriles . . . . Margarita
  Manuel Arvide . . . . Martinez
  José Chavez . . . . Manuel
  Margarito Luna . . . . José
  Roberto Contreras . . . . Carlos
  Lobo Negro (=Guillermo Hernandez) . . . . Jorge
  Jorge Trevino . . . . Ladenbesitzer
  Armando Gutierrez . . . . Angestellter
MGM/UA (Laserdisc in einer Box mit anderen Titeln, USA)
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Zusammen mit seinem Partner Felipe Sanchez betreibt der Amerikaner Jimmy Ryan in Mexiko eine Rinderzucht. Der Fremde ist vor allem bei der Konkurrenz in Gestalt des zukünftigen Bürgermeister-Schwiegersohns Enrique Rios nicht gern gesehen. Erschwerend für die Ranch kommt hinzu, dass Jimmy ausgerechnet am Fuß eines Berges ansässig ist, den die Einheimischen für verflucht halten. Als immer öfter Rinder von Jimmy spurlos verschwinden, wird natürlich auch der Fluch dafür verantwortlich gemacht. Jimmy vermutet aber eher schändliche Taten seines Konkurrenten. So kommt es immer wieder zu neuen Streitigkeiten mit Enrique. Eines Tages rettet Jimmy dem Mexikaner Pancho das Leben und aus Dankbarkeit erklärt sich dieser bereit, mit seinem Sohn Panchito auf der Ranch des Fremden zu arbeiten. Als Pancho dann das Verschwinden des Viehs aufklären will, kehrt er nicht zurück. Während Jimmy zwischenzeitlich mit Sarita, Enriques Verlobter anbändelt, geht der kleine Panchito seinen Vater suchen. Was er findet, ist aber ein hungriger Allosaurus, der sich sogleich auf ihn stürzt. Als Sarita später auf den Jungen trifft, wird er von dem Monstrum verfolgt. Die Beiden können in einer Hütte Schutz suchen, ehe auch Jimmy zur Stelle ist und den Saurier weglockt. Auch als Enrique auftaucht, ist die Situation nicht gerettet. Jimmy und sein Rivale suchen in einer Höhle Schutz, doch der Mexikaner hat kein Glück. Der Allosaurus kann ihn ergreifen und töten. Der Amerikaner hat nun einen Plan. An einem Seil schwingend will er als Köder das Untier in den naheliegenden Sumpf locken. Die Aktion gelingt und als der Saurier im Morast versinkt, ist der Fluch vom Monte Bravo gebrochen.

Dieses Werk zeigt, das schon vor dem Ray Harryhausen-Film VALLEY OF GWANGI (1969) Cowboy- und Dinosaurierthematik gemeinsam auf die Leinwand gebracht wurden. Trotzdem ist GWANGI gar nicht so weit entfernt, wie man meinen könnte. Harryhausen drehte seinen Film schließlich nach einer Idee von Willis O ´Brien, welcher das Projekt bereits 1941 selbst verwirklichen wollte. Das gelang ihm nicht. Später schrieb er die Geschichte THE BEAST FROM HOLLOW MOUNTAIN (die zwar ähnlich ist, aber nichts mit GWANGI zu tun hat) und verkaufte sie an die Nassour-Brüder. Ihr Versprechen, dass O´Brien auch den Saurier animieren dürfe, hielten sie leider nicht, sondern überließen diese Arbeit den billig arbeitenden Trickspezies Rabin & Co. Der Saurier wurde zum einen durch die traditionelle Stop Motion Technik dargestellt. In dem benutzten Modell steckt traurigerweise das Metallskelett des 1941er Gwangis, der nie auf die Kinoleinwand durfte. Laufbewegungen des Sauriers in der Totalen wurden durch eine Serie von unbeweglichen Figuren realisiert, welche jeweils eine kleine Bewegungsphase darstellten und nur ausgetauscht werden brauchten. Dieser Effekt wirkt überraschend flüssig, passt aber nicht gut zu den animierten Szenen. Insgesamt sind letztere meist holprig ausgeführt und da es sich um den ersten Stop Motion-Farb-Spielfilm handelt (und das auch noch im Cinemscope-Format), sind die Kombinationen nicht recht gelungen. Die benutzten Hintergrundbilder wirken grobkörnig und unscharf. O´Brien hätte das sicher besser gemacht. Fazit: Ein seltsamer Film, der sich nicht recht entscheiden kann, ob er Cowboy- oder Monstermähr sein will. Technisch nicht perfekt aber in der zweiten Hälfte durchaus unterhaltsam.

Text und Titelgrafik: ingojira

 

 

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