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PAKSA WAYU
GARUDA, GARUDA: THE MOVIE
2004
Thailand
110 Min.
P.O.V. (Point of View) Company Limited, R.S.Promotion Public Company Limited
Monthon Arayangkoon
Monthon Arayangkoon, Pawnee Wichayapongkul (Produzenten), Kriangkrai Chetchotisak, Surachai Chetchotisak, Monthon Arayangkoon (ausführende Produzenten)
Monthon Arayangkoon
Jiradech Samnangsanor
Monster Music Unit
Surachet Thilenbunlertrat (Visual Effects Supervisor)
Ein buddhistischer Gott, halb Mensch, halb Riesenvogel.
Ken Streutker .... Dr. Janvier
  Sarah Legge .... Lena Janvier
  Daniel Fraser .... Tim
  Sonram Teppinat .... Tan
  Peeya Wantayon .... Special Unit Soldier
  Yani Tramod
  Chilao Na Songkla
  Piya Vimuktryon
  Thanapong Kumvit
  Pwauk Peeranan
  Suthipong Samkumpim
  Suthiporn Meta
Mangpong (DVD + VCD, Thailand)
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In einem Textprolog wird berichtet, dass in grauer Vorzeit mächtige Vogelmenschen über das Land herrschten. Einer dieser Vogelmenschen mit dem Namen GARUDA war stärker als all die anderen und begann seine Gefährten zu töten. Aus diesem Grund wurde er von den Göttern eingesperrt und aus dem Land verbannt... Im Jahre 1975 macht der französische Archäologe Dr. Pierre in Indien, nahe der pakistanischen Grenze einen erstaunlichen Fund. Doch bevor er den Fund genauer untersuchen kann wird die Fundstelle von der pakistanischen Armee bombadiert und samt seinem indischen Assistenten Rashid verschüttet. Dr. Pierre kann sich so eben retten und mit ihm eine versteinerte Tierklaue. Ein weiterer Zeitsprung: Wir befinden uns in Bangkok im Jahre 2005. Die junge Archäoligin Leena ersucht die thailändische Regierung um die Erlaubnis für Grabungen. Leena ist die Tochter von Dr. Pierre und seiner thailändischen Frau. Ihr Vorhaben, die Suche nach Überresten einer mysteriösen Spezies von Vogelmenschen wird aber abgelehnt. Als Grund wird angegeben, dass Leena "nur" Halb-Thailänderin ist und so die mythologischen Traditionen des Landes verletzen würde. Hinzu kommt noch, dass ihr Kollege, der Paleontologe Tim, Amerikaner ist. Leena ist sehr enttäuscht, doch schon kurze Zeit später wird sie inoffiziell von der thailändischen Regierung kontaktiert und um ihre Unterstützung gebeten. Bei Ausbauarbeiten an der Bangkoker U-Bahn ist man auf etwas seltsames gestoßen: Ein riesiger vogelartiger Schädel. Zusammen mit einer militärischen Spezialeinheit unter der Leitung von Col. Tan Toschai reisen Leena und Tim zum Fundort. Sie finden eine Reihe von versteinerten Bäumen und in einem der Bäume entdeckt Tim Teile eines gewaltigen Vogelskeletts. Die beiden Wissenschaftler haben ihre Schuldigkeit getan und werden von den Miltärs verhaftet und in einen stillgelegten Raum einer U-Bahnstation eingesperrt. Als als Vogelskelett versehentlich unter Strom gesetzt wird, erwacht ein furchteinflößender Vogelmensch. Lautlos, blitzschnell und tödlich kann dem GARUDA bis auf Col. Tan Toschai niemand entkommen. Die beiden Wissenschaftler können fliehen und bilden mit Tan eine Zweckgemeinschaft, die nur ein Ziel hat: Überleben! Selbst als sie das U-Bahnnetz verlassen können und sich hinter die Linien des mittlerweile massiv aufgefahrenen Militärs retten, sind sie nicht sicher. GARUDA folgt ihnen an die Oberfläche und ist scheinbar nur an einer Sache interessiert: Die versteinerte Klaue, die Leenas Vater ihr als Andenken und Glücksbringer gegeben hatte...

Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Monthon Arayangkoon ist stolz auf seinen Film, ist GARUDA doch der erste thailändische Film, der komplett auf HD Digital Video "gedreht" wurde. So konnte der extrem teure Prozess, digitale CGI-Effekte in einen Celluloidfilm zu integrieren, umgangen werden. Mit einer verhältnismäßig kleinen Mannschaft (man spricht z.B. von einem nur siebenköpfigen FX-Team) und den entsprechend geringen Produktionskosten (GARUDA hat nur ca. 1Mio. US-Dollar gekostet), war es möglich einen doch recht hochwertigen Look umzusetzen. Die Besetzung schließt neben dem thailändischen Teen-Idol Somram Dheppitak sogar ausländische Darsteller, wie den Kanadier Daniel Fraser (als Tim) und Ken Streutker (als Dr. Pierre) ein. Auch Sarah Legge, die in GARUDA als Leena ihr Leinwanddebut gibt, war sicher nicht sie schlechteste Wahl. Wie gesagt, der Look stimmt. Der Schnitt ist auf internationalem Film- und Videoclip-Niveau, und Standardzutaten, wie "böse gucken", Superzeitlupe oder das reihenweise Leerballern von Maschinenpistolenmagazinen beherrscht man mittlerweile auch in Thailand. Und nicht zuletzt das Monster kann voll überzeugen, da es ordentlich animiert ist und von seinem Erscheinungsbild zumindest für den Monsterfilm etwas Neues bringt. Eigentlich ist der GADRUDA ja nichts Neues, im Gegenteil: man trifft ihn in der hinduistischen Mythologie als gottähnliches Wesen recht häufig an. Ist er doch des Reittier des Vischnu. In diesem Zusammenhang soll es noch während der Dreharbeiten zu erheblichem Unmut in der thailändischen Bevölkerung gekommen sein. Daraufhin wurde dann angeblich der Titel des Films von GARUDA in PAKSA WAYU geändert. Letztendlich war GARUDA aber ein großer Kassenschlager an den Kinokassen in Thailand, und einer internationalen Vermarktung steht nach einer durchaus erfolgreichen Aufführung in Cannes nichts mehr im Wege. Über einige formale Unzulänglichkeiten, fehlende Logik und z.T. unsägliche Dialoge kann man als Freund von Monsterfilmen gerne hinweg sehen, wenn so mal ein wenig frischer Wind aus Asien kommt und die doch schon recht ausgetretenen japanischen Kaiju-Pfade durchrüttelt.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

 

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