INVASION VOM MARS
INVADERS FROM MARS
-
1953
USA
78 Min.
Edward L. Alperson
William Cameron Menzies
Edward L. Alperson (Associate Producer)
Richard Blake, John Tucker Battle (Story)
John F. Seitz
Mort Glickman (ungenannt)
Jack Cosgrove (Special photographic Effects), Irving Block + Jack Rabin (Optische Effekte), Howard Lydecker (Miniatur + mechanische FX)
Ein großer Kopf mit Tentakeln vom Mars, einige menschenartige Gestalten mit Kapuzenanzügen vom Mars und Menschen, die von den Marsianern zu willenlosenund gefühlskalten Marionetten umprogrammiert wurden.
Helena Carter .... Dr. Pat Blake, MD
  Arthur Franz .... Dr. Stuart Kelston
  Jimmy Hunt .... David MacLean
  Leif Erickson .... George MacLean
  Hillary Brooke .... Mary MacLean
  Morris Ankrum .... Col. Fielding
  Max Wagner .... Sgt. Rinaldi
  Milburn Stone .... Capt. Roth
  Janine Perreau .... Kathy Wilson
  William Phipps .... Sgt. Baker (als Bill Phipps)
  Fay Baker .... Mrs. Wilson (ungenannt)
  Barbara Billingsley .... Kelstons Sekretär (uncredited)
  Peter Brocco .... Brainard (Wilsons Berater) (uncredited)
  Charles Cane .... Blaine, Polizist (ungenannt)
  Tommy Cottonaro .... Mutant (ungenannt)
  Richard Deacon .... MP (ungenannt)
  Pete Dunn .... Mutant (ungenannt)
  John Eldredge .... Mr. Turner (ungenannt)
  William Forrest .... Gen. Mayberry (ungenannt)
  Bert Freed .... Police Chief A.C.Barrows (ungenannt)
  Charles Gibb .... Lt. Blair (ungenannt)
  Gil Herman .... Maj. Clary (ungenannt)
  Bob Herron .... Marsianer (ungenannt)
  Todd Karns .... Jim (Tankwart) (ungenannt)
  Douglas Kennedy .... Jackson, Polizist (ungenannt)
  Paul Klott .... Mutant (ungenannt)
  Lock Martin .... Mutant, Diener der 'Intelligenz' (ungenannt)
  Luce Potter .... 'Die Intelligenz' (ungenannt)
  Walter Sande .... Police Sgt. Mack Finlay (ungenannt)
  Robert Shayne .... Dr. Bill Wilson (ungenannt)
  George Spotts .... Mutant (ungenannt)
  Frank Wilcox .... Pentagon Belsegschaftsleiter (ungenannt)
  Ed Wolff .... Mutant (ungenannt)
 
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Wir lernen eine perfekte amerikanische Familie kennen, die MacLeans. Hier stimmt wirklich alles - jung, adrett, freundlich. Der Vater George ist Wissenschaftler, der an einer geheimen Atomwaffe arbeitet, die Mutter Mary ist glückliche Hausfrau und der vielleicht achtjährige Sohn David ist aufgeweckt, ja geradezu hochbegabt und beschäftigt sich mit Astronomie. Alle gehen höchst verständnidvoll, wertschätzend und liebevoll miteinander um. Doch diese heile Welt bekommt einen gehörigen Knacks, als David eines Tages die Landung eines UFOs von seinem Fenster aus beobachtet. Er überredet seinen ungläubigen Vater, sich die Landestelle einmal anzusehen. George bleibt die Nacht über weg und kehrt am nächsten Tag vollig wesensverändert nach Hause zurück und hat im Nacken eine Art Sender implantiert. Aus dem liebevollen Vater ist ein schroffer, kalter und abweisender Kotzbrocken geworden, was aber scheinbar nur David auffällt. Als George seine Frau zu der Landestelle mitnimmt geht von Mary tags darauf ebenfalls diese eisige Gefühlskälte aus. Höchste Zeit für David Alarm zu schlagen. Doch wem er auch von seinen Beobachtungen erzählt, tut seine Ausagen als Kindergeschwätz ab. In der Zwischenzeit beobachtet David, dass seine Eltern immer größere Gruppen von Leuten zu der besagten Stelle führen. David wendet sich in seiner Verzeifelung an die Polizei. Auch hier nimmt man ihn nicht ernst. Beim Chief entdeckt David auch eine Wanze im Nacken und er wird von ihm in eine Zelle gesteckt. Aber endlich gibt es Hoffnung für David, als die vom Gesundheitsamt bestellte Doktorin Pat Blake ihn in seiner Zelle besucht. Sie erkennt, dass der Junge alles andere als verwirrt ist und nimmt seine Berichte ernst. Zusammen besuchen die beiden den befreundeten Astronomen Dr. Stuart Kelston und beobachten mit einem Teleskop die Landestelle des UFOs. Inzwischen werden stehen dort große Gruppen von Menschen ein Reihen an um auf ihre Gehirnwäsche zu warten. David, Dr. Blake und Stuart benachrichtigen das Militär. Als die Soldaten mit schwerem Geschütz anrücken, müssen sie schnell feststellen, dass die Ausserirdischen überlegene Waffen haben. Als David, Pat und Stuart dann noch von den Marsianern geschnappt werden und für die Gehirnwäsche vorbereitet werden, scheint die Situation ausweglos...

INVASION VOM MARS war 1953 nicht nur einer der ersten Invasionsfilme, er war vor allem der erste Invasionsfilm in Farbe. Doch nicht nur auf Grund dieser Tatsache zählt er heute zu den ganz großen Klassikern des Sci-Fi-Films. Der Film hat eine tolle Story, baut prächtig Spannung auf und wartet ständig mit neuen Ideen und Wendungen des Handlungsverlaufs auf. Die darstellerischen Leistungen sind für die Zeit und das Genre auf Top-Niveau. Jimmy Hunt (als David MacLean) hätte auch einen guten Kinderstar in einer Serie, wie FLIPPER oder FURY abgegeben und wurde nach über dreißigjähriger Leinwandabstinenz von Tobe Hooper noch einmal für die Rolle des Polizeichefs in dem gleichnamigen Remake von 1986 reaktiviert. Sehr in Erinnerung geblieben ist mir auch Hillary Brooke (als Mary MacLean) in der Szene, als David feststellt, dass seine Mutter auch "assimiliert" wurde. Die Frau lässt einen Blick ab, der durch Mark und Bein geht und mir heute noch die Nackenhaare aufstellt. Alleine für diesen einen bösen Blick hätte sie einen Oscar für die beste weibliche Nebenrolle verdient. Aber das Leben ist ungerecht. Die eigentlichen Hauptrollen (neben David) sind Helena Carter und Arthur Franz, die als Dr. Pat Blake und Dr. Stuart Kelston die Ersatzeltern für David spielen. Hervorzuheben ist hier sicher Arthur Franz, den einige Monsterfilmfreunde sicher noch in der Rolle des Prof. Donald Blake in DER SCHRECKEN SCHLEICHT DURCH DIE NACHT (1958) in Erinnerung haben. Häufig wird INVASION VOM MARS als "bad movie" oder "cheapy" abgeurteilt, was man aber nicht ohne weiteres unterschreiben kann. Bezug genommen wird dabei fast ausschließlich auf die Spezialeffekte und dort im Besonderen auf die Kostüme der Außerirdischen. Sicher, man kann in einigen Einstellungen deutlich die Reißverschlüsse an den Kostümen sehen, aber ist das ein Grund einen Film als billig und lächerlich abzutun? Selbst Hitchcock-Filme sind nicht frei von solchen "billigen Effekten" oder von Filmfehlern. Die Kostüme sind originell und verfehlen ihre Wirkung nicht (ein kurzes Schmunzeln dürfte hier genügen). Ansonsten hat sich der Film nichts vorzuwerfen - die übrigen Effekte sind OK bis überraschend einfallsreich. INVASION VOM MARS lebt aber auch nicht von diesen Effekten und sie sind eher als schmückendes Beiwerk zu sehen. Was den Film in meinen Augen groß macht, ist die schon erwähnt gute Story, die Spannung und die Atmosphäre, die der Film erzeugt. Gerade bei der Invasionsthematik reicht es nicht aus mit einem beeindruckenden Monster daher zu kommen. Vielmehr muss der Film beim Betrachter eine bedrückende Stimmung auslösen und das schaft INVASION VOM MARS mühelos. Passende Beispiele sind hier DIE DÄMONISCHEN oder FEINDE AUS DEM NICHTS. Beide zählen zum Besten, was der Invasionsfilm zu bieten hat, kommen jedoch ohne späktakuläre Spezialeffekte aus. Auch wenn diese beiden Filme in einer eigenen Liga spielen empfehle ich INVASION VOM MARS einfach mal auf sich wirken zu lassen und NICHT mit einer Kiste Bier auf die Szenen zu warten, in denen man die Reisverschlüsse der Marsianer sieht.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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