MIMIC 2
MIMIC 2
Mimic 2: Hardshell (USA, Arbeitstitel)
2001
USA
82 Min.
Miramax
Jean de Segonzac
Beth Anne Calabro-Oulman (ausführende Produzentin, als Beth Anne Calabro)
Joel Soisson, Donald A. Wollheim (Kurzgeschichte 'Mimic')
Nathan Hope
Walter Werzowa
Shea Clayton (Special Effects Techniker: Mold Maker), Jamison Scott Goei (Visual Effects Supervisor), Pam Vick (Visual Effects Compositor)
Ein Exemplar der Judaszüchtung (Kreuzung aus Kakerlake und Termite), die weiter mutiert ist und nun das Erscheinungsbild einzelner Personen annehmen kann. Hunderte ihrer kleinen Nachkommen.
Alix Koromzay .... Remi
  Bruno Campos .... Klaski
  Will Estes .... Nicky
  Gaven E. Lucas .... Sal Aguirre (als Gaven Eugene Lucas)
  Edward Albert .... Darksuit
  Jon Polito .... Morrie
  Jody Wood .... Det. Clecknal
  Jim O'Heir .... Lou
  Brian Leckner .... Jason
  Paul Schulze .... Phillip
  Michael Tucci .... Dr. Shapiro
  Joseph Hodge .... Akkad
  Alex Draper .... O'Neal
  Dick Stilwell .... Sergeant
  Michael Garvey .... Sergeant
  Donn C. Harper .... Det. James (als Donn Carl Harper)
  Scott Klace .... Daryl
  Marc Schwarz .... Einsatzkraft
  Bill Cho Lee .... Lincoln Trahm
  J.D. Rosen .... Krankenschwester
  Aaron Fors .... Leon
  Michael Regan .... Mimic
  Bob Rumnock .... Carl (ungenannt)
Image Entertainment (DVD, USA)
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Die vereinsamte Remy ist engagierte Lehrerin an einer heruntergekommenen Grundschule in der South Bronx, NY. So gut sie mit ihren Schülern klar kommt, so große Probleme hat sie einen netten Mann zu finden. Einer der Gründe hierfür ist ihr ausgeprägtes Interesse an Insekten und Spinnentieren. Kaum hat sie sich mit einem netten Kerl zu einem romantischen Candlelight-Dinner getroffen, spricht sie nur noch von ihrem Lieblingsthema. Doch sie hat noch ein viel schwerwiegenderes Problem: Reny war vor Jahren an der Entwicklung der Judaszüchtung beteiligt, einer genetisch veränderten Kreuzung aus Termiten und Gottesanbeterinnen. Diese wurde gegen eine Kakerlakenplage eingesetzt, der mehrere hundert Kinder zum Opfer fielen. Doch schon bald wurde die angeblich unfruchtbare Judaszüchtung selbst zur Bedrohung. Die Krabbeltiere mutierten und vermehrten sich, fraßen Menschen und hatten noch eine ganz besondere Eigenschaft. Sie konnten ihr Erscheinungsbild bei Bedarf verändern und schafften es sogar eine menschenähnliche Gestalt anzunehmen. Glücklicherweise konnte die Judaszüchtung vollständig vernichtet werden - so glaubte man zumindest. Das war aber nicht der Fall, denn zumindest ein Exemplar hat überlebt und seine Fähigkeiten erheblich verbessert. So kann es nun die Gestallt einer bestimmten Person annehmen und selbst kleinste Feinheiten der Gesichtszüge nachbilden. Und diese perfektionierte Judaszüchtung hat es auf Remy abgesehen - allerdings anders als man meinen könnte. Das Monster will sich nämlich mit Remy paaren. So duldet es auch keinen Kontakt von Remy zu Männern. Ein Verehrer nach dem anderen wird aus dem Weg geräumt. Der mit den Ermittlungen in den Mordfällen der getöteten Männer beauftragte Inspektor Klaski hat zunächt Remy in Verdacht, da er belastende Fotos in ihrer Wohnung findet. Doch als ein Nest der Judaszüchtung im Keller der Schule vernichtet wird, gibt es kein Halten mehr für das Rieseninsekt. Die Behörden versagen auf ganzer Linie bei der Bekämpfung des Monsters und Remy kann sich nur auf die Hilfe von Klaski und eines kleinen schwarzen Jungen verlassen...

MIMIC 2 ist einer dieser Filme, an die man schon vorbelastet und mit einer geringen Erwartungshaltung herangeht. Hier haben wir direct-to-video Sequel zu einem mittelmäßigen Kinofilm (MIMIC, 1997). Doch bei MIMIC 2 kann man durchweg von einer positiven Überraschung sprechen. Die Geschichte des ersten Teils wird nur rudimentär verwertet, vielmehr entwickelt man die Story neu. Natürlich musste man beim zweiten Teil ohne Kinoauswertung sparen. Das tat man aber an den richtigen Stellen. So beschränkt sich MIMIC 2 auf nur eine Hand voll Locations, diese sind aber liebevoll ausgestattet und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Die Darsteller sind gutes Mittelmaß und können der Geschichte durchaus Leben einhauchen. Mit Alix Koromzay, die im ersten Teil noch eine Nebenrolle inne hatte, hat man sogar etwas für die Kontinuität der Geschichte getan. Der große Gewinner ist allerdings das Monster. Waren im ersten Teil die Schaben nur im halbdunkel schemenhaft zu erkennen, so hat man sich hier einiges einfallen lassen. Angefangen bei den Verwandlungsszenen über einen Koffer voller Brut bis hin zum "wahren Monster" beim Showdown sehen wir eine Kreatur in vielen Ausprägungen und Erscheinungsformen. Immer wieder überraschend spielt die Judaszüchtung eine neue, bessere Karte aus um sein Ziel zu erreichen. Tricktechnisch hat man das, gemessen an den zur Verfügung stehenden Mitteln, hervorragend umgesetzt. Keineswegs wird der Zuschauer mit primitiven Computereffekten zugeschmissen, sonderen aus einer Vielzahl von Möglichkeiten hat man situationsbedingt die passende ausgesucht. Beispielsweise werden die Babyschaben mit mechanisch animierten Modellen und die Verwandlungsszenen mit Latexmasken und echtem Glibber umgesetzt. Unterm Strich hätte MIMIC 2 eher eine Kinoauswertung verdient als der erste Teil MIMIC. Auf DVD ist das Sequel der Gewinner.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

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