DER OMEGA-MANN
THE OMEGA MAN
-
1971
USA
98 Min.
Warner/Walter Seltzer
Boris Sagal
Walter Seltzer
John William Corrington + Joyce Hooper Corrington (als Joyce H. Corrington) , Richard Matheson (Roman 'I Am Legend')
Russell Metty
Ron Grainer
Gordon Bau (Makeup)
Diverse zombieartige Mutanten
Charlton Heston .... Robert Neville
  Anthony Zerbe .... Matthias
  Rosalind Cash .... Lisa
  Paul Koslo .... Dutch
  Eric Laneuville .... Richie
  Lincoln Kilpatrick .... Zachary
  Jill Giraldi .... kleines Mädchen
  Anna Aries .... Frau in der Friedhofsgruft
  Brian Tochi .... Tommy
  DeVeren Bookwalter .... Mitglied der Familie
  John Dierkes .... Mitglied der Familie
  Monika Henreid .... Mitglied der Familie
  Linda Redfearn .... Mitglied der Familie
  Forrest Wood .... Mitglied der Familie
Warner Home (VHS + DVD, weltweit)
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Los Angeles im Jahre 1977 - die Stadt ist menschenleer - nur ein einzelner Mann fährt bei strahlendem Sonnenschein in einem roten Cabriolet durch die Straßen. Es ist der Biologe Neville. Er stöbert mit der Maschinenpistole im Anschlag durch verlassene Geschäfte, schaut sich alleine im Kino einen Film an oder bedient sich nach einer Panne einfach in einem Autosalon. Alle paar Meter stolpert er über halb zerfallene menschliche Körper und an den Wänden hängen vergilbte Kalender von vor zwei Jahren. Neville führt pausenlos Selbstgespräche, feuert unvermittelt Salven auf hinter Fenstern vorbeihuschende Schatten ab und leidet scheinbar unter Wahnvorstellungen, als er plötzlich unzählige Telefone klingeln hört. Als es dunkel wird hat er es plötzlich eilig und rast nach hause. Hier wird deutlich, dass die Schatten nicht seiner Einbildung entsprungen waren, sondern bei Dunkelheit die Straßen von seltsam blassen, in Kutten gehüllten Gestalten bevölkert werden. Nevilles Zuhause, eine geräumige Wohnung in der zweiten Etage gleicht einer Festung und das aus gutem Grund. Haben es die Gestalten auf der Straße doch auf ihn abgesehen. In einer Rückblende erfahren wir nun, was vor zwei Jahren die Ursache für diese apokalyptischen Zustände war. In einem Krieg zwischen der UdSSR und der VR China wurden neue bakteriologische Waffen eingesetzt. Schon kurze Zeit später starben die Menschen auf der ganzen Erde wie die Fliegen. Neville war an der Entwicklung eines Gegenmittels beteiligt, stürzte beim Transport einiger neuen Proben jedoch mit dem Helcopter ab und konnte sich schwer verletzt das nicht getestete Serum spritzen. Das Gegenmittel wirkte und er war als einziger immun gegen die Seuche. Doch nicht alle Menschen starben sofort. Ein kleiner Teil überlebte infiziert, verlor die Körperpigmentierung, erblindete nahezu und fristet seit dem ein Leben zwischen nächtlichen Ausflügen auf die Straße und einem Versteck in den leeren Gebäuden über Tag. Sektenähnlich organisiert in "der Familie" verteufeln die Infizierten alles was für das Leben vor der Katastrophe steht. Somit ist Neville ihr Erzfeind, den sie mit primitiven Mittel zu bekämpfen versuchen. Nevilles Leben erhält einen neuen Sinn, als er auf eine junge Farbige trifft, die mit einer Gruppe von Kindern und dem Biker Dutch außerhalb der Stadt lebt. Die Gruppe ist auch infiziert, jedoch ist die Krankheit bei ihnen noch nicht ausgebrochen. Nevilles nimmt seine Forschungen wieder auf und stellt aus seinem Blut ein Serum her, das Heilung verspricht. Doch kommt dieser Hoffnungsschimmer schon zu spät?

DER OMEGA-MANN ist Charton Heston. Vor grandioser Kulisse spielt er lange Zeit den Alleinunterhalter in einer Endzeitgeschichte, die erst nach und nach ihre Hintergründe offenlegt. Dabei fühlt sich Heston in seiner Paraderolle als waffenstarrenender Einzelkämpfer sichtlich wohl. Dabei nimmt man dem bekennenden Waffenlobbyisten seine Rolle ohne mit der Wimper zu zucken ab, ist doch anzunehmen, dass Hestons tatsächliches Zuhause dem schwer bewaffneten und gut befestigten Bollwerk in DER OMEGA-MANN stark ähnelt. Man mag zu dem Mann stehen, wie man will, doch seine Rolle in DER OMEGA-MANN ist ihm auf den Leib geschrieben und alles und jeder kommt über den Status von schmückendem Beiwerk nicht hinweg. Heston gibt Vollgas und füllt mit seiner Präsenz vor allem die langen Passagen des Films, in denen er alleine aggieren muss bestens. Ein Highlight ist hierbei die geradezu grotesk anmutende Szene im Kino. Im krassen Gegensatz zu seiner Person und zu der Person, die er im Film verkörpert schaut Heston ausgerechnet den Hippie-Kultfilm WOODSTOCK und spricht auswendig jedes Wort mit. Neben Heston lebt DER OMEGA-MANN natürlich von der tollen Kulisse des menschenleeren Los Angeles. Ein Großteil der Außenaufnahmen filmte man an Wochenenden, da für einige Totalen große Teile der Stadt, bzw. der Freeways hätten abgesperrt werden müssen. Für viele weitere Hingucker ist das tolle 70er Jahre Flair verantwortlich mit coolen Autos, Klamotten, Sonnenbrillen und dem obligatorischen Afro-Look. Die Spezialeffekte beschränken sich auf Kontaktlinsen, weißgetünchte Haut und Haare, sowie einige Einschüsse. Sehr passend ist der Score von Ron Grainer und rundet das Ganze zu einem feinen Major-Endzeitfilm ab. Dank Warner auf DVD mit tollem Bild, zwei kleinen Featurettes und Trailer verfügbar.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

als DVD
als DVD (UK)
als VHS (UK)
 

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