|
|
|
PACO – KAMPFMASCHINE
DES TODES |
|
VENDETTA DAL FUTURO |
|
HANDS OF STEEL (USA, UK),
ATOMIC CYBORG (Italien, Frankreich), RETURN OF THE TERMINATOR, FISTS
OF STEEL (UK, Videotitel), ARMS OF STEEL, DESTROYER (Spanien) |
|
1986 |
|
Italien |
|
94 Min. |
|
Dania Film/Medua/International |
|
Martin Dolman (Sergio
Martino) |
|
Luciano Martino |
|
Ernesto Gastaldi, Elisa
Briganti, Dardano Sacchetti, Saul Sasha, Sergio Martino |
|
Giancarlo Ferrando |
|
Claudio Simonetti |
|
Nick Plantico,
Paolo Ricci, Roberto Ricci, Sergio Stivaletti |
|
Super-Cyborg
Paco Queruak |
|
Daniel Greene
.... Paco Queruak |
|
Janet Agren .... Linda |
|
George Eastman –
Raul Morales |
|
Claudio Cassinelli –
Peter Howell |
|
Roberto Bisacco –
Cooper |
|
John Saxon – Francis
Turner |
|
Andrea Coppola –
Eddie |
|
Franco Fantasia –
Rreverend Arthur Mosley |
|
Donal O’Brien
– Professor Olster |
|
Darwyn Swalve –
Anatola Blanco |
|
Amy Werba – Dr.
Peckinpah |
|
Bruno Bilotta
– Security |
|
Dean Ricca – Ronny |
|
Sergio Testori –
Hunt |
|
UFA (Video, Deutschland),
Vestron (Video, UK), Rene Chateau Video (Video, Frankreich), Avofilm
(Video, Italien), Toshiba Video (Video, Japan), Goldstar Home Video
(Video, Korea), Highlight (Video, Schweiz), (VDS, Belgien), Orion,
CBS (Video, Spanien), Video International, Scanbox (Video, Dänemark),
Avid, Lightning Video (Video, USA)Brentwood Home Video, Mill Creek
Entertainment (DVD, USA), Njuta Films (DVD, Schweden) |
_______________________________________________________________________ |
|
|
Irgendwann und
irgendwo in einer nahen Zukunft in den USA: Umweltverschmutzung
und mächtige, profitorientierte Großkonzerne lassen’s
den Menschen hübsch dreckig gehen. Der blinde Umweltaktivist
Reverend Mosley, sozusagen des Volkes Stimme, stellt demnach für
die Mächtigen eine große Gefahr dar, weshalb man ihm
den Cyborg Paco Queruak zwecks Kopfkürzung auf den Hals hetzt.
Doch Paco zögert bei der Ausführung seines Auftrags und
haut halb verrichteter Dinge lieber Richtung Arizona ab, dem angeblichen
Ort seiner Kindheit. Dort findet er Unterschlupf in einem miesen
Trucker- und Nuttentreff, der von der kessen Linda geleitet wird.
Allabendlich finden in diesem Bumsladen Armdrückwettstreitereien
statt, aus denen Paco stets als unbezwingbarer Sieger hervorgeht.
Das bringt ihn in Folge zwar Linda näher, macht ihm aber auch
Ärger mit dem wüterichen Fernfahrer Raul, der Paco unbedingt
ans Leder will. Gleichzeitig wird Paco auch von seinem Besitzer,
dem Großindustriellen Turner, gesucht, der dazu eine sonnenbebrillte
Knallschote sowie auch extra den europäischen Elitekiller Peter
Howell angeheuert hat. Durch Zufall schließen sich Raul und
die Killer zusammen, um Paco mit vereinten Kräften aus der
Reserve zu locken. Zwar hadert der, zumal er sich Linda als Cyborg
offenbart hat, gerade mächtig mit seiner Identität, lässt
aber im richtigen Moment dann doch noch ordentlich die Muskeln spielen.
Vor allem bei der
Besetzung gibt’s hier nichts zu meckern: PACO vereint viele
altgediente Stars des italienischen Unterhaltungskinos unter einem
Dach. Claudio Cassinelli, George Eastman, Janet Agren, John Saxon
und auch der immer gern gesehene Donal O’Brien geben hier
noch einmal alles. Einzig für die Rolle des Paco Queruak hätte
man sich unter Umständen jemand anderes wünschen können
als den vor allem durch seichte US-Serienkost wenig bekannt gebliebenen
Daniel Greene, dem in seiner Bilanz einfach noch ein paar ruppige
Söldner- oder Sandalenfilme fehlen. Vielleicht hatten Lou Ferrigno
oder Reb Brown aber auch gerade keine Lust oder Zeit...
PACO ist ein Film, der darüber hinaus seinen Charakteren Platz
einräumt, wo sie in teilweise erstaunlichen Sets (zum Beispiel
Donal O’Briens plastikantem Forschungslabor) alle erdenklichen
Hanswurstiaden und dank einer gelungenen Synchronisation wohlgesetzte
Kraftmeiereien abliefern dürfen. Kurzweil ist daher vorprogrammiert,
auch wenn es mit der eigentlichen Robo-Action in diesem Film eher
etwas mau aussieht. Denn die beschränkt sich vor allem auf
ein wenig Geschraube am offenem Arm und einen Riß am Bregen
– beides ziemlich direkt (bzw. unverfroren) dem großen
Vorbild entnommen. Und natürlich spielen auch Identitätsfragen,
denen sich der Robo-Mann in rührender Selbsterkenntnis immmer
mal wieder stellen muss, eine Rolle, wenngleich diese Dinge für
das eigentliche Vorankommen der Handlung kaum von Belang sind, sondern
eher dazu dienen, die Zeit zwischen in ausreichender Weise mitgegebenen
physischen Auseinandersetzungen zu füllen. Handlungskino sieht
irgendwie anders aus, macht aber oftmals auch nur halb so viel Spaß.
PACO ist dennoch mehr als nur gutes Handwerk aus der späten
Schaffensphase des Aktions- und Spannungskünstlers Martin Dolman
bzw. Sergio Martino. Denn dank vieler unterschiedlicher Ansätze
werden auch all diejenigen bestens bedient, denen neben dem obligatorischen
TERMINATOR auch OVER THE TOP und der sinnkriselnde ROBOCOP gut gefallen
haben. Rückblickend auch schon deshalb erstaunlich, weil die
beiden letztgenannten erst deutlich später in die Kinos kamen
als dieser Sahnehappen. Hier war der Italiener endlich einmal schneller.
In Deutschland darf man PACO bis heute leider nicht unzensiert in
Augenschein nehmen. Einige besonders grobe Szenen sind der damals
enorm zensurwütigen Schere zum Opfer gefallen. Ganz sicher
wären heute die Ruppigkeiten weniger das Problem, allerdings
lässt trotz aller offensichtlichen Qualitäten dieses Streifens
eine DVD-Veröffentlichung immer noch schwer auf sich warten.
Text
und Titelgrafik: molotto
|
|
|
_______________________________________________________________________
|
_______________________________________________________________________ |
|
|
nach
oben |
|
|