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REPTILICUS
DUS MET UHYRET (alternativer dänischer Videotitel)
1961
Dänemark/USA
92 Min. (Dänemark), 81 Min. (USA)
Cinemagic Inc.-Alta Vista / Saga Film
Sidney Pink, Poul Bang
Sidney Pink, J.H. Zalabery
Ib Melchior nach einer Idee von Sidney Pink
Age Wiltrup
Sven Gyldmark, Victor Skaarup (Liedertexte)
Kai Koed, Otto Lund, Helge Hansen
Ein sich selbst regenerierendes Urzeitreptil, welches den Namen "Reptilicus" bekommt
Asbjörn Andersen .... Professor Martens
  Ann Smyrner .... Lise Martens
  Mimi Heinrich .... Karen Martens
  Carl Ottosen .... General Mark Grayson
  Bent Mejding .... Mineningenieur Svend Alstrup/Viltofft
  Bodil Miller .... Connie Miller
  Marlies Behrens .... Connie Miller (US-Fassung)
  Poul Wöldike .... Dr. Dalby
  Dirch Passer .... Mikkelsen/Petersen
  Mogens Brandt .... Polizeipräsident Hassing
  Ole Wisborg .... Captain Brandt
  Kjeld Petersen .... Polizeibeamter Olsen
  Alex Suhr
  Alfred Wilken
  Bent Vejlby
  Knud Hallest
  Benny Juhlin
  Martin Stander
  Börge Grimstrup-Müller
  Hardy Jensen
  Poul Thomsen
  Svend Johansen
  Jörgen Blakstedt
  Keith Heatherington
  Birthe Wilke
  Claus Toksvig
Metronome Video (VHS, Dänemark), Orion Home Video (VHS, USA), MGM Home Entertainment (DVD, USA), Ken Films (Super 8, USA)
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Bei Probebohrungen in Lappland stößt ein dänisches Team auf den perfekt erhaltenen Schwanz eines bislang unbekannten Urzeitreptils. In Kopenhagen wird das kostbare Stück Prof. Martens und Dr. Dalby übergeben, die es sogleich in einer Kühlkammer lagern. Durch die Unachtsamkeit Dalbys taut der Schwanz jedoch auf. Doch anstatt zu zerfallen tut das Fossil etwas anderes. Es fängt an, zu wachsen. So freuen sich die Wissenschaftler schon bald über ein komplettes, lebendes Urmonster, das den Namen "Reptilicus" bekommt. Natürlich bleibt das Monster nicht lange friedlich und während eines nächtlichen Gewitters bricht es aus. Dr. Dalby ist von diesem Zeitpunkt an verschwunden. Dänemark ist in Gefahr und darum wird die Armee der USA um Hilfe gebeten. In Gestalt des unsympathischen General Grayson nimmt die Großmacht den Kampf auf. Dabei gibt es nur ein Problem. Würde man Reptilicus in die Luft sprengen, dann finge jedes einzelne Stück an zu wachsen. Eine Horde von Monstern wäre das Resultat. Nachdem Reptilicus einen Flugangriff auf Kopenhagen gestartet hat, naht sein Ende. Die einzig verwundbare Stelle des Untieres scheint das Innere seines Mauls zu sein. Und genau dorthin wird eine betäubende Panzerfaustgranate gefeuert. Sanft entschlummert Reptilicus, ohne zu wissen, dass er im Tiefschlaf zerlegt und beseitigt werden wird. Pech nur, das auf dem Meeresgrund ein einsamer Monsterfuß herumzappelt, der bei einem Angriff der Marine abhanden kam...

REPTILICUS ist sicher einer der bekanntesten Monsterfilme, was nicht zuletzt an seiner Entstehungsgeschichte liegt. Er stellt die erste Regiearbeit des Produzenten Sidney Pink dar und wurde in dessen Heimat Dänemark produziert. Das Drehbuch verfasste Pinks Landsmann Ib Melchior, der im Vorfeld mit THE ANGRY RED PLANET einen Erfolg verbuchen konnte und einer der versiertesten Science Fiction-Autoren ist. Reptilicus zeigt allzu deutlich, dass die Dänen keinerlei Erfahrung mit Monsterfilmen hatten (was man auch am "Schwesterfilm" JOURNEY TO THE SEVENTH PLANET sehen kann, der vom gleichen Team stammt). Das Monster ist eine lustig-dumme Marionette und Pink schafft es nicht, seinem Film ein ordentliches Timing zu geben. Vor allem die dänische Fassung lässt der Nebenhandlung um Prof. Martens` Töchter Karen und Lise viel Zeit. Da der Film parallel in englisch und dänisch gedreht wurde, sind einige Namen in beiden Fassungen unterschiedlich. Und die Darstellerin der Connie Miller wurde komplett ausgetauscht. Als die amerikanische Firma American International Pictures den Film in die Finger bekam, wurde erst mal alles neu synchronisiert, da die Darsteller teilweise einen zu starken Akzent hatten. Des weiteren entfernte Ib Melchior für die US-Fassung sämtliche Flugszenen des Monsters, ließ es aber nun grünen Schleim spucken. Außerdem wird in der amerikanischen Fassung ein Landwirt gefressen, während bei den Dänen ein Bauernhaus zertrampelt wird. In der Rolle des Mikkelsen bzw. Petersen ist der beliebte dänische Komiker Dirch Passer zu sehen, der mit seinem Partner Kjeld Petersen große Erfolge feierte. Hier haben die zwei nur eine gemeinsame Szene. Passers Humor ist Geschmackssache, ebenso das Lied TILLICUS, welches er in der Dänen-Fassung zum Besten gibt. REPTILICUS ist in beiden Versionen durchaus interessanter Monsterschund mit schönen Urlaubsbildern aus Kopenhagen, dessen Mangel an Perfektion ein Garant für einen äußerst unterhaltsamen Monsterfilmabend darstellt.

Text und Titelgrafik: ingojira

 

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