TARZAN, BEZWINGER DER WÜSTE
TARZAN´S DESERT MYSTERY
TARZAN AGAINST THE SHEIK (Arbeitstitel),
TARZAN AGAINST THE SAHARA (Arbeitstitel)
1943
USA
70 Min.
RKO
Wilhelm Thiele
Sol Lesser, Kurt Neumann
Edward T. Lowe Jr., Carroll Young, nach Figuren von Edgar Rice Burroughs
Russell Harlan, Harry J. Wild
Paul Sawtell
-
Einige Riesenechsen, eine Riesenspinne, große fleischfressende Pflanzen
Johnny Weismüller .... Tarzan
  Nancy Kelly .... Connie Bryce
  Johny Sheffield .... Boy
  Otto Kruger .... Paul Hendrix
  Joe Sawyer .... Karl Strader
  Lloyd Corrigan .... Scheich Abdul El Khim
  Robert Lowery .... Prinz Selim
  Frank Puglia .... Magistrat
  Philip Van Zandt .... Kushmet
  Bobby Barber .... Turbanhändler
  John Berkes .... Charlie
  Dice .... Jaynar
  Frank Faylen .... Achmed
  George J. Lewis Ali Baba Hassan
  Nestor Paiva .... Gefängniswache
Warner Home Video (DVD, innerhald von THE TARZAN COLECTION Volume 2, USA), Magna Pacific PTY Ltd. (DVD, Australien)
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Tarzan und sein Adoptivsohn Boy leben allein in ihrem Dschungelbaumhaus, während Jane in Kriegszeiten in England ist, um dort verwundete Soldaten zu pflegen. In einem ihrer regelmäßigen Briefe bittet sie Tarzan, ihr einige pflanzliche Zutaten zu besorgen, die für eine Medizin zur Behandlung von Malaria wichtig sind. Diese Pflanzen wachsen in einem gefährlichen Dschungel jenseits der Wüste Schon bald sind Tarzan, Boy und der treue Schimpanse Cheetah unterwegs. Gleichzeitig haben sich in einer kleinen arabischen Wüstenstadt einige Agenten des deutschen Reiches – Hendrix und Straeder - das Vertrauen des gütigen Scheichs Abdul El Khim erschlichen. Sie wollen den Wüstenabschnitt unter deutsche Kontrolle bringen. Um sich noch stärker bei ihm einzuschmeicheln, versuchen sie, einen stolzen Wüstenhengst zu fangen. Doch Tarzan kommt dazwischen und zwingt die Männer, das Pferd wieder laufen zu lassen. Von da an folgt das Tier namens Jaynar seinen Rettern und lässt Boy und Cheetah sogar aufsitzen. In einer Oase treffen die Dschungeljungs dann auf die Varieté-Künstlerin Connie. Sie ist mit einer geheimen Botschaft unterwegs, um Abdul El Khims Sohn Prinz Selim von der Absicht der Nazi-Agenten zu unterrichten. Als die Gruppe in der Wüstenstadt ankommt, gibt es sogleich Ärger. Tarzan wird als Pferdedieb eingekerkert. Connie schafft es immerhin, ein Treffen mit Prinz Selim zu vereinbaren. Doch der Prinz wird von Hendrix und Straeder getötet, wobei die beiden Connie ans Messer liefern. Sie soll aufgehängt werden. Zum Glück gibt es noch Boy, Cheetah und das Pferd Jaynar, mit deren Hilfe Tarzan und Connie befreit werden. Die Gruppe flüchtet nun durch einen Wüstensturm zum Dschungel, in dem Tarzan die Heilpflanzen holen soll. Hier wimmelt es von riesigen hungrigen Reptilien. Auch gibt es mannshohe fleischfressende Pflanzen. Tarzan bittet Connie und Boy, am Rande des gefährlichen Waldes zu bleiben, während er die nötigen Pflanzen einsammelt. Doch die Ankunft der deutschen Verfolger zwingt sie, weiter ins Dickicht zu laufen. In einer Höhle suchen sie Schutz, doch dort haust eine Riesenspinne. Schon bald hängt Boy im klebrigen Netz. Doch auch hier kann Tarzan helfen. Nachdem er die meisten Angreifer erledigt hat und sich mit Hilfe einiger Elefanten aus den Fängen einer tödlichen Pflanze befreien kann, wirft er den deutschen Hendrix der Spinne zum Fraß vor. Alles ist wieder in Ordnung, Connie fährt nach England, um Jane die Heilpflanzen zu übergeben. Tarzan und Boy kehren ins Baumhaus zurück und warten weiter auf die Rückkehr Janes.

TARZAN`S DESERT MYSTERY war Johnny Weismüllers 8 Auftritt im Lendenschurz. Nachdem seine Tarzan-Karriere bereits 1931 mit TARZAN THE APE MAN beim Studio MGM begann, war nun die Firma RKO für die Produktion verantwortlich. Dabei sind die RKO-Filme immer ein wenig billiger als ihre Vorgänger und auch Tarzan ist etwas in die Jahre gekommen. Nachdem er bereits im Vorgängerfilm TARZAN TRIUMPHS erfolgreich einige Nazis bekämpfte, bekam es der Dschungelmann nun also erneut mit bösen deutschen zu tun. Insgesamt ist bei dieser Mischung von Wüstenabenteuer, Kriegspropaganda und Fantasy ein unterhaltsamer Film herausgekommen, der mit seiner relativ kurzen Laufzeit keine Langeweile aufkommen lässt. Abwechslung liefern auch immer wieder Cheetahs Kaspereien und kleptomanische Anfälle. Hier ist das Highlight sicherlich der großangelegte Turbandiebstahl des Affen, der Tarzan die Flucht aus den Verlies ermöglicht, indem die Turbane als Kletterseil benutzt werden. Die riesigen Echsen im Dschungel sind optisch vergrößerte Tiere, von denen zumindest einige zu den oft wiederverwerteten Monstern des Urzeitfilm ONE MILLION B.C von 1940 gehören. Die Riesenspinne hingegen ist eine mechanische Attrappe, die irgendwie ein ulkiges Design hat und nicht besonders mobil erscheint. Trotzdem ist das eine nette Idee, die man im Tarzan-Universum eher nicht erwartet.

Text und Titelgrafik: ingojira

 

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