Die Untersuchung
einer unbekannten Meeresströmung für die ein japanischer
und ein französischer Wissenschaftler sowie ein amerikanischer
Journalist mit einer Tauchkugel in die Tiefe des Ozeans herabgelassen
werden, gerät außer Kontrolle als auf dem Meeresgrund
ein Vulkan ausbricht. Das Stahlseil, das die Kugel mit dem Expeditionsschiff
verbindet, reißt und das Tauchgerät stürzt unkontrolliert
dem zerklüfteten Meeresboden entgegen. Bewusstlos und schwer
verletzt scheint es für die drei Männer keine Rettung
zu geben, als wie aus dem Nichts zwei Taucher erscheinen und die
havarierte Kugel untersuchen und zur Bergung vorbereiten. Schon
kurze Zeit später erwachen zwei der Männer völlig
genesen aus ihrer Bewusstlosigkeit und finden sich auf einer hochmodernen
Krankenstation wieder. Von der hübschen und erstaunlich leicht
gekleideten Ärztin Dr. Anne Barton erfahren die Männer,
dass sie sich auf dem Hightech-U-Boot "Alpha" befinden,
das sich unter dem Kommando von Captain McKenzie auf dem Weg zu
dem friedlichen Unterwasserstaat Äquatoriana befindet. In dieser
Unterwasserwelt leben die fähigsten Wissenschaftler aus aller
Herren Länder friedlich zusammen und haben im technischen,
medizinischen und gesellschaftlichen Bereich einen Standard erreicht,
von dem die Menschen auf der Erdoberfläche nur träumen
können. Doch sie haben auch einen erbitterten Feind: Dr. Malic.
Ein verrückter Wissenschaftler, der mit Hilfe von obskuren
Monstern die Weltherrschaft erlangen will. So hat Dr. Malic Riesenratten,
Fledermausmenschen und einem Ungetüm in Form eines gewaltigen
Löwen mit Flügeln erschaffen, die sein Domizil "Death
Island" bewachen. Um dem Treiben Dr. Malics ein Ende zu setzen
machen sich Captain McKenzie und einige Getreue in bewaffneten Spezialanzügen
auf den Weg nach "Death Island"...
Auch wenn die Titel
ATRAGON II, bzw. U4000 - PANIK UNTER DEM OZEAN nahelegen wir hätten
es mit einer Fortsetzung von ATRAGON, bzw. U2000 - TAUCHFAHRT DES
GRAUENS zu tun, so ist das nicht ganz richtig. Mal abgesehen von
der Tatsache, dass beide Filme den selben Regisseur haben und ein
oder mehrere U-Boote als Hauptatraktion bieten, liegen inhaltlich
Welten zwischen ihnen. Befasste sich sich U2000 mit einem Konflikt
zwischen dem versunkenen Mu-Reich und der Erdbevölkerung, so
greift Honda in U4000 doch ganz tief in den Fundus populärer
Sience Fiction- und Fantasyliteratur. Im Grunde handelt es sich
um einen Kampf zwischen Kaptain Nemo und Dr. Moreau, kombiniert
mit einem Schuss Shangri-La und garniert mit den Hightechfinessen
einer Hand voll James Bond Filme. Eben diese Zutaten, umgesetzt
in den für japanische Monsterfilme so typischen Modellkulissen,
ergeben ein Feuerwerk, das in dieser Form kaum in einem zweiten
utopischen Film abgebrannt wird. Was U4000 auch zu Gute kommt ist
die japanisch/amerikanische Besetzung. Wir teffen nicht, wie sonst
in reinen TOHO-Produktionen üblich auf einen weißen Pseudoamerikaner,
der die Marktchancen auf dem US-Markt erhöhen soll, sondern
gleich eine ganze Schar gutklassiger amerikanischer Schauspieler.
Allen voran Joseph Cotton und Cesar Romero kann man den Spass ansehen,
den sie bei der Produktion dieses naiven Spektakels hatten. Und
Spass macht U4000 auch dem Betrachter, auch oder gerade weil bei
dieser Unmenge von visuellen Extravaganzen das titelgebende U-Boot
doch weit in den Hintergrund tritt. Wer sich auf diesen psychodelischen
Trip mit seiner kunterbunten Spielzeugästhetik einlässt,
wird mit einem breiten Grinsen belohnt. Empfohlen sei hier die japanische
Originalversion, die u.a. mit einem interessanten Ende aufwartet,
welches in der deutschen Fassung entfernt wurde.
Text
und Titelgrafik: dr. whogen
|
|
|