GIGANT DES GRAUENS
WAR OF THE COLOSSAL BEAST
REVENGE OF THE COLOSSAL MAN, THE TERROR STRIKES
1958
USA
89 Min.
Carmel
Bert I. Gordon
Bert I. Gordon (Produzent), Samuel Z. Arkoff + James H. Nicholson (ausführende Produzenten)
George Worthing Yates, Bert I. Gordon (Story)
Jack A. Marta (als Jack Marta)
Albert Glasser
Bert I. Gordon (technische und visuelle Speezialeffekte), Jack H. Young (special Makeup)
Ein 20 Meter großer Mann, der Amok läuft.
Sally Fraser .... Joyce Manning
  Roger Pace .... Maj. Mark Baird
  Duncan 'Dean' Parkin .... Col. Glenn Manning (als Dean Parkin)
  Russ Bender .... Dr. Carmichael
  Rico Alaniz .... Sgt. Luis Murillo
  George Becwar .... John Swanson
  Robert Hernandez .... Miguel
  Charles Stewart .... Capt. Harris
  June Jocelyn .... Mrs. Edwards
  John McNamara .... Neurologe
  retta Nicholson .... Joan
  Raymond Winston
  Jack Kosslyn .... Nachrichtensprecher
  George Navarro .... mexikanischer Doktor
  Bob Garnet .... Korrespondent des Pentagon
  Stan Chambers .... Fersehsprecher
  June Burt
  Howard Wright .... medizinischer Untersuchungsofficer
  Mary Hennessy
  George Alexander .... Army Officer
  Bill Giorgio .... Busfahrer
  Hal Torey
  George Milan .... Gen. Nelson
  Warren Frost .... Telefonist
  Bob Tetrick
  Rod Dana
  Roy Gordon .... Mayor (ungenannt)
  William Hudson .... (Archivmaterial) (ungenannt)
  Glenn Langan .... Filmclips aus 'The Amazing Colossal Man' (Archivmaterial) (ungenannt)
  Merritt Stone .... Polizist (ungenannt)
Icestorm Entertainment (DVD, Deutschland), Direct Video Distribution Ltd. (VHS + DVD, UK), Hendring Ltd. (VHS, UK), Columbia Tristar Home (VHS, USA)
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Der ehemalige US Army Colonell Glenn Manning, durch radioaktive Verstrahlung bei einem Plutoniumbombentest zu einem riesenhaften Monster herangewachsen und scheinbar durch einen Sturz vom Boulder Staudamm ums Leben gekommen, ist wieder da. Scheinbar vom Collorado River hinfortgespült wird er in Mexiko gesichtet. Obwohl seine rechte Gesichtshälfte zerstört ist, hat er überlebt. Glenn wird von der Army zurück in die Staaten gebracht und angekettet in einem Hangar auf dem Gelände des Los Angeles Airports untergebracht. Sein Gehirn ist stark in Mitleidenschaft gezogen und er scheint sehr zu leiden, was er aber nur durch Brüll- und Stöhnlaute artikulieren kann. Ein Ärzteteam der Army versucht dem Riesen zu helfen. Indem man seine Schwester ausfindig macht und zu ihm bringt, erhoffen die Ärzte eine bessere Kooperation des großen Patienten. Doch Glenn gerät immer stärker in Rage, bis er schließlich die sicher geglaubten Ketten zerreißt und fliehen kann. Wieder beginnt ein Amoklauf des bemitleidenswerten Giganten, auf dem er alles, was sich in seinen Weg stellt vernichtet. Als er im Griffith Park auftaucht erwarten ihn dort schon die schweren Geschütze des amerikanischen Militärs. Doch bevor es zu einem Entscheidungsgefecht kommt, geschieht etwas Unerwartetes: Glenn besinnt sich, erinnert sich an das, was mit ihm geschehen ist und realisiert, in welcher Situation er sich befindet. Welche Entscheidung wird er nun treffen...?

Mit GIGANT DES GRAUENS hat Monsterfilm-Regielegende Bert I. Gordon [SERPENT ISLAND (1954), KING DINOSAUR(1955), BEGINNING OF THE END (1957), THE CYCLOPS (1957), DIE RACHE DER SCHWARZEN SPINNE (1958), INSEL DER UNGEHEUER (1976), IN DER GEWALT DER RIESENAMEISEN (1977)] ein direktes Sequel zu seinem Film DER KOLOSS (1957) geschaffen, dass nicht nur inhaltlich die Geschichte des bedauernsweren Colonell Glenn Manning weiter erzählt, sondern in Rückblenden auch einige Sequenzen des Vorgängerfilms wiederverwertet. Hier sind wir auch direkt beim einzigen Schwachpunkt des Filmes. Die Story ist wirr und unlogisch, die Charaktere und deren Dialoge sind platt und austauschbar. Es gibt eine Reihe von Ungereimtheiten zur Geschichte im ersten Film: Wird dort noch erwähnt, Glenn hätte keine Verwandten, so taucht nun plötzlich eine Schwester auf? Keiner will bemerkt habe, dass ein 20-30 Meter großer Mensch den Collorado River bis Mexiko hinabtreibt? Naja, über diese Inkontinuitäten kann man gerne hinwegsehen, denn der GIGANT DES GRAUENS hat einiges zu bieten. Die Spezialeffeke und die Ideen für diese sind eindeutig besser umgesetzt und ausgefallener (mein Favorit ist der rieseige Fingerabdruck auf einem Auto) als noch in DER KOLOSS. Auch das "Monster-Makeup" ist für Bert I. Gordon-Verhältnisse geradezu sensationell. Eine nicht zu unterschätzende Qualität macht aber die überzeugende Charakterisierung des Monsters aus, welches als unschuldige und leidende Kreatur dargestellt wird. Sie erkennt, dass es für sie keinen Platz und keinen Weg zurück in die menschliche Gesellschaft gibt. Eine ähnliche Auffassung der Figur des Monsters hatte zurvor schon bei FRANKENSTEIN (1931) und später bei Romeros NACHT DER LEBENDEN TOTEN (1968) die Massen berührt und sie zu unvergessenen Klassikern eines Genres gemacht. Gut, in anderen Belangen hinkt dieser Vergleich gewaltig, denn in erster Linie ist GIGANT DES GRAUENS ein billiger kleiner Monsterfilm, der eine Menge Spass macht und in den 50ern den Kindern das Fürchten lehren sollte. Obwohl der Film bei uns in den Kinos lief, ist zur Zeit keine deutschsprachige Fassung verfügbar. Die deutsche und die britische DVD verfügen aber immerhin über deutsche Untertitel.

Text und Titelgrafik: dr. whogen

 

 

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